Julia Petschnig

"Anfoch TUAN"

Nach diesem Lebensmotto undmit einem vollen Glas an Optimismus und Lösungsorientierung lebe ich jeden Tag meine Berufung - sowohl in meinen Projekten als auch in meinem privaten Leben.

Mit meinen zwei Kindern, die ich friedlich als Hausgeburten in diese Welt bringen durfte, lebe ich seit zehn Jahren abwechselnd in größeren und kleineren Gemeinschaften, die ich ins Leben gerufen habe.

Meine größte Inspiration und mein WEgweiser im Leben ist mein VAter, der durch seinen durch und durch natürlichen Optimismus mein Urvertrauen und meine Grundwerte tief verwurzelt hat.

Ich durfte in einer Familie großwerden, in der materielle Fülle gegeben war, jedoch auch die nötige Demut und Dankbarkeit gelebt wurde. So wurde mir vermittelt, dass es nur erstrebenswert ist zu leben, wenn man mehr gibt, als man nimmt, wenn man anderen die Hand ausstreckt und wenn man bereit ist, etwas mehr zu tun als alle anderen. Wenn man mutig ist, das zu sagen, was andere sich nicht trauen zu sagen. WEnn man für diejenigen einsteht und afusteht, die es selbst nicht können. Und wenn man sich selbst nicht zu wichtig und zu ernst nimmt.

Es ist meine tiefe Überzeugung, dass der Mensch nur in Kooperation und Gemeinschaft wirklich aufblühen und gesund leben kann. Dass er sein Potenzial erst entfaltet, wenn er Liebe statt Angst lebt, wenn er Fülle statt Mangel fühlt und wenn er verstanden hat, dass Altruismus statt Egoismus der Weg zu innerem und äußerem Frieden ist.

Nach meiner beruflichen Ausbildung als Hotelfachfrau und anschließend als Masseurin - mit verschiedenen Jobs seit meiner Jugend, einschließlich Selbständigkeiten - begann der eigentliche Weg zu mir selbst. Auf Reisen nach Bali, Indien und Brasilien konnte ich das, was ich als Kind und Jugendliche erlebte, weiter verinnerlichen und stärken.

Nicht das Streben nach materiellem Reichtum ist es, das uns glücklich macht, sondern die Kunst, das Wahre und Schöne in den kleinen Dingen des Lebens zu sehen - und diese mit jedem zu teilen, der es ebenso möchte.

Verschiedene spirituelle und bewusstseinsbildende Praktiken begleiteten meinen Weg über die Jahre und haben meinen Glauben an die Menschen, dass Allgemeinwohl und den gemeinsamen Sinn des Lebens hier auf Erden nach und nach weiter vertieft.

Mittlerweile sind die von mir initiierten Projekte - insbesondere der Together und der Live Together Verein - weit über die Grenzen Kärntens hinaus bekannt. Sie beiten über 20 Mitarbeitenden eine bezahlte Anstellung, mehreren Hundert Menschen eine sinnvolle ehrenamtliche Aufgabe und tausenden Menschen Hilfe und Unterstützung in diversen Lebenssituationen. Dies im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe, der persönlichen Entwicklung und der Möglichkeit, neue Modelle im Bereich Gemeinschaft, Kreislaufwirtschaft, soziales Miteinander und vielem mehr zu erproben.

Ich danke Katrin für die Einladung zu diesem Kongress und möchte euch einerseits poetische Einblicke in mein Leben gewähren sowie andererseits meine Sicht auf unterschiedliche Lebensthemen und Herangehensweisen weitergeben.

Auf all das - und auf alle anderen inspirierenden Damen - freue ich mich schon sehr.